05. März 2019

Tarifverhandlungen aktuell

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie aus den Medien und den Schreiben des dbb schon bekannt sein dürfte, sind die Tarifverhandlungen abgeschlossen. Details findet ihr in den Verlautbarungen unseres Dachverbandes dbb und tarifunion.

Es waren über den gesamten Zeitraum, Verhandlungen mit einer TdL die keinen Schritt auf die Verhandlungskommission zugegangen war und alle Versuche einer Einigung blockierten.

Es war sehr zermürbend und unbefriedigend dies mitzuerleben. Tarifverhandlungen dieser Art waren den beteiligten Gewerkschaftsvertretern bis dato nicht bekannt. Eine Wertschätzung der Leistung und des Engagements der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes war dies zu keiner Zeit. Dies war die Problematik, vor allem an den ersten beiden Tagen der letzten Verhandlungsrunde.

Bis in die Nacht wurde verhandelt, um am Ende die jetzt gültigen Tarifergebnisse zu erzielen. Ein Kompromiss, denn die linearen Erhöhungen werden über den gesamten Zeitraum mit 8 Prozent (min. 240 Euro) zwar höher ausfallen, jedoch in einer etwas längeren Laufzeit.

Dieses Ergebnis wurde sehr kontrovers unter den Fachgewerkschaften besprochen. Zu einer Verhandlung einzelner Gewerkschaftsforderungen kam es bis auf wenige Ausnahmen (z. B. zum Krankenpflegetarif) auf Grund der Blockadehaltung der Verhandlungsführer der TdL nicht. Zufrieden sind wir also nicht, das scheint das Los der Gewerkschaften zu sein. Jetzt gilt es nicht nachzulassen um vor allem weitere Verbesserungen für unsere Tarifbeschäftigten im Vollzug zu erreichen und die Ergebnisse auf den Beamtenbereich zu übertragen. Es ist wie häufig, wir müssen für unsere Interessen selbst einstehen, daran ändern auch die erzielten Tarifergebnisse nichts. Einen großen Dank an die Kolleginnen und Kollegen des BSBD die gestreikt und demonstriert haben, die sich an den dbb Aktionen wie den Branchentagen beteiligten und die Vorbereitungen der Warnstreiks unterstützten. Trotzdem wurde eines deutlich: wer Forderungen aufstellt, Verbesserungen erwartet und mit den vorliegenden Zuständen nicht einverstanden ist, muss bereit sein auf die Straße zu gehen.

Die Bediensteten die es trotz Möglichkeiten und dienstfrei nicht geschafft haben, den Arbeitskampf der Gewerkschaften zu unterstützen müssen sich fragen lassen:“

Wo warst du, als wir kämpften, streikten und demonstrierten?“ Tausende Mitglieder unterstützten deutschlandweit den Arbeitskampf, da geht noch einiges mehr.

René Müller
Bundesvorsitzender BSBD