06. September 2020

“Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele.”

Der dbb steht vor schwierigen Verhandlungen mit der VKA.

Von den vor einigen Wochen erklungenen Lobeshymnen und der Anerkennung unserer Politiker für die systemrelevanten Berufe ist heute nichts mehr zu bemerken.

Aber gerade jetzt sollte die steigende Wertschätzung systemrelevanter Berufe durch eine längerfristige Aufwertungsstrategie, wozu auch dem Nachkommen der Forderungen gehört, weiterhin gehalten und unterstützt werden. Dies kann zur Bewältigung der chronischen Probleme, wie dem Fachkräftemangel, und zum Attraktivitätsgewinn dieser Berufsgruppen erheblich beitragen.

Der dbb und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung um 4,8 %, mind. Aber um 150 € bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine Erhöhung der Praktikums- und Ausbildungsvergütung von 100 €, die Arbeitszeitangleichung von Ostdeutschland an Westdeutschland, eine Verbesserung für den Pflegebereich und eine Reduzierung der Arbeitszeit - bis dato 41-Stunden für Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte.

Meine Damen und Herren der VKA, Sie bestimmen nun mit, wie die Kolleginnen und Kollegen bei einer erneuten Krise reagieren. Da werden Klatschen und Lobeshymnen nicht mehr helfen.

Dies lässt vorahnen wie die nächsten Tarifverhandlungen im TV-L laufen könnten.

Diese sind gerade für unsere Kolleginnen und Kollegen des BSBD wichtig.

Man kann es nicht oft genug sagen: Gutes Personal muss man sich verdienen.

Wir alle sind es wert, geschätzt zu werden.

Die weiteren Verhandlungsrunden sind für den 19. und 20.9. und 22. und 23.10.2020 in Potsdam verabredet.

Sönke Patzer