21. September 2022

BSBD kritisiert die unhaltbaren Zustände in der Justizvollzugsschule Schleswig-Holstein

In der Justizvollzugsschule des Landes Schleswig-Holstein, der ehemaligen Kaserne in Boostedt, herrschen nicht mehr tragbare Verhältnisse. Laut Medienberichten und einem offenen Brief des BSBD und dbb Schleswig-Holstein, werden Anwärterinnen und Anwärter gehindert, ihrer Ausbildung sicher nachzugehen. Einer Ausbildung, die dem Land zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung dienen soll – welche uns alle angeht.

Umso mehr ist der Kommentar des amtierenden Bürgermeisters Hartmut König fraglich (Quelle: Hamburger Abendblatt 15.09.2022). In seiner Stadt werden Auszubildende des Landes bedroht und in ihrer Tätigkeit massiv eingeschränkt. Der dbb berichtete über die Umstände, welche als „übertrieben“ dargestellt werden. Auszubildende sollen sich mehr „durchsetzen“. Verharmlost die örtliche Politik die Umstände oder ruft sie zur Selbstjustiz auf?

Der ansässige Wachdienst greift nicht ein und lässt das Sicherheitsgefühl der Auszubildenden absolut unbeachtet. Dies ist keine Werbung, um neue Kolleginngen und Kollegen zu werben, wenn man während seiner Ausbildung Angst um die eigene Unversehrtheit hat.

Wir erwarten die sofortige Umsetzung der Forderung des BSBD Schleswig-Holstein, durch das dortige Justizministerium.

Die Ausbildungsstätte muss umgehend an einen anderen, sicheren und ruhigen Ort verlegt werden, damit die Anwärter-innen eine Ausbildung durchlaufen können, wie sie es verdienen.

Zum Offenen Brief an die Ministerin für Justiz und Gesundheit