Ein schwarzer Tag für den europäischen Justizvollzug
Medienberichten zufolge wurde in Frankreich am 14.05.2024 ein Gefangenentransporter angegriffen.
Ohne Skrupel wurden Schusswaffen gegen das Vollzugspersonal eingesetzt, um einen oder mehrere Häftlinge zu befreien.
Dabei kamen mindestens zwei Vollzugsbeamte beim Schusswechsel ums Leben, weitere wurden verletzt.
Der Bundesvorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) Rene Müller, verurteilt den feigen Anschlag und erwartet, dass die Familien der Opfer und die weiteren verletzten Vollzugsmitarbeiter vom französischen Staat in jeder Form unterstützt werden.
Die Kollegen versuchten bestmöglich die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen.
Zwei ließen dabei ihr Leben und weitere ihre Gesundheit.
Wir empfinden tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen.
Den verletzten Kollegen wünschen wir, dass sie die traumatisierenden Ereignisse vollständig verarbeiten können und senden ihnen bestmögliche Genesungswünsche der deutschen Justizvollzugsgewerkschaft BSBD.
In Deutschland kam es in den letzten Monaten ebenfalls zu schweren Gewaltübergriffen innerhalb der Justizvollzugsanstalten, bei denen es wohl eher glücklichen Umständen zu verdanken ist, dass dabei, anders als in Frankreich kein Vollzugspersonal ums Leben kam.
Mit diesem Angriff hat der europäische Justizvollzug in Bezug auf die Brutalität gegen Vollzugsbedienstete einen erneuten Tiefpunkt erreicht.
Die Verantwortlichen in den Ministerien sind aufgerufen die Sicherheits- und Fürsorgemaßnahmen für die Mitarbeitenden im Justizvollzug stetig zu evaluieren.